Meldungen aus dem Bezirksverband Arnsberg
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Gedenkveranstaltung auf dem Hauptfriedhof Dortmund anlässlich des Volkstrauertages 2023

Die Kränze vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., der Stadt Dortmund und des Versorgungsbataillons des Bundesministeriums der Verteidigung wurden nach der Gedenkveranstaltung am Mahnmal niedergelegt. Vanessa Schmolke


Dortmund. Auch in diesem Jahr fand die Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag der Stadt Dortmund am 19. November auf dem Dortmunder Hauptfriedhof statt. Doch in diesem Jahr gab es eine Besonderheit: Die Besucherinnen und Besucher fanden sich nicht, wie gewohnt vor dem Mahnmal ein, sondern in der Trauerhalle. Dazu hatte die Stadt im Vorfeld herzlich eingeladen. 

Dort nahmen rund 80 Gäste vor den Kränzen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., des Bürgermeisters der Stadt Dortmund sowie des Versorgungsbataillons des Bundesministeriums der Verteidigung, Platz. Pünktlich um 11.00 Uhr begann ein Dortmunder Gesangverein die Veranstaltung musikalisch einzuleiten.

Im Anschluss daran hielt Bürgermeister Norbert Schilff eine Rede. Er mahnte, dass wir an diesem Volkstrauertag nicht nur der Opfer der vergangenen Weltkriege gedenken, sondern ebenso der Opfer aus aktuellen Kriegen. So sterben immer noch täglich Menschen im Ukraine-Krieg, auch, wenn nicht mehr täglich darüber berichtet wird. Die Einwohner und Einwohnerinnen Deutschlands sind schockiert über die Geschehnisse im Nahen Osten und betrachten dessen Auswirkungen auf Deutschland und Europa mit Sorge um die Demokratie. Menschen gehen auf die Straße und demonstrieren, wobei mitunter antisemitische Parolen in der Öffentlichkeit geäußert und verbreitet werden.
Menschen sterben in diesen beiden Kriegen, doch Bürgermeister Schilff machte darauf aufmerksam, dass weltweit aktuell 70 weitere Kriege geführt werden, die täglich Opfer fordern. Vor diesem Hintergrund schloss Schilff seine Rede mit einem Dank an die Gäste für ihr Kommen. Er äußerte aber auch den Wunsch, dass an diesem Tag mehr Besucherinnen und Besucher hätten kommen können.

Nach einem weiteren musikalischen Beitrag des Chors, bat der Vorsitzende des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e. V., Dr. Stefan Mühlhofer, die Gesellschaft zum zweiten Teil der Gedenkveranstaltung auf den internationalen Friedhof.

Vor Ort erinnerten Schülerinnen und Schüler der Europaschule Dortmund an die „Schlacht um die Ruhr“, die sich zum 80. Mal jährte. Dabei bombardierten die Alliierten Städte im Ruhrgebiet, diejenigen Orte, die zur Rüstungsproduktion eingesetzt wurden. In Folge verloren viele Zivilisten ihr Leben, darunter Frauen und Kinder sowie Zwangsarbeitskräfte und Kriegsgefangene anderer Nationen. Die Schülerinnen und Schüler betonten, dass auch heute immer noch Menschen durch Luftangriffe auf Städte getötet werden.

Auch das Totengedenken wurde von den Schülerinnen und Schülern verlesen, bevor zwei Schülerinnen gemeinsam mit Bürgermeister Schilff einen Kranz am Denkmal niederlegten.

Fotos und Text: Vanessa Schmolke