Meldungen aus dem Bezirksverband Arnsberg
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Antikriegsdrama zum 100-jährigen Ende des Ersten Weltkrieges

Ausstellung von Volksbund-Mitglied zum Thema „Schwerte in der Vorkriegszeit“ begleitete die Vorstellungen

Schwerte. „Dalton Trumbo’s Johnny zieht in den Krieg“ von Bradley R. Smith wurde nun schon zum zweiten Mal im Theater am Fluss in Schwerte gezeigt. Unter der Regie von Lars Blömer hatte der Darsteller Michael Rotthowe wieder die Hauptrolle übernommen. Die Vorstellungen fanden an vier Terminen aus Anlass des 100-jährigen Ende des Ersten Weltkrieges statt.

Das Stück erzählt die erschütternde Geschichte des jungen Soldaten, der von einer Granate getroffen, sämtliche Sinnesorgane verliert und verzweifelt versucht, Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen, die ihn für hirntot hält.

Der Erste Weltkrieg [Anlass der Vorstellungen] forderte unter den Soldaten fast zehn Millionen Todesopfer. Die Zahl der zivilen Opfer im Ersten Weltkrieg wird auf weitere sieben Millionen geschätzt. Er gilt als einer der bis dahin grausamsten Kriege der Weltgeschichte. Erstmalig führten ungeheure Materialschlachten zusammen mit Stellungskriegen und Giftgaseinsatz zu hohen Verlusten auf allen Seiten.

Aus heutiger Sicht erscheint vor allem die Begeisterung für diesen Krieg und die Bereitschaft, für Kaiser und Vaterland zu sterben, in höchstem Maße befremdlich, ja unbegreiflich. Im Zuge der Mobilmachung eilten z.T. besonders junge Männer enthusiastisch „zu den Waffen“ und in den oft für sie selbst fatalen Krieg.

Dank einer umfangreichen Sammlung von Fotos und Dokumenten aus der Zeit, konnte das Theater am Fluss parallel zu den Vorstellungen eine Ausstellung zeigen, die einen interessanten Einblick in die Vorkriegszeit in Schwerte gibt. Die Ausstellung wurde maßgeblich von einem jungen Mitglied des Volksbundes aus Schwerte entwickelt.

Zur Historie des Dramas

Das Stück erlebte 2013 im Theater am Fluss in Schwerte seine deutsche Erstaufführung. Dank persönlicher Kontakte des Regisseurs (Lars Blömer) zum US-amerikanischen Autor Bradley Rand Smith überließ dieser dem Theater die Rechte zur Übersetzung einschließlich der Aufführungen seines Stückes im deutschsprachigen Raum. Die deutsche Fassung des Dramas besorgte die Schwerter Übersetzerin Johanna Wais.

Fotos und Text: TaF (Theater am Fluss) in Schwerte